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Geschichte 5 – Fotografen des 19.Jh – xlab-akademie
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Geschichte – Fotografen des 19. Jahrhunderts

Das 19. Jahrhundert war der Beginn der Fotografie. In dieser Zeit gab es noch keine Trennung zwischen Malerei und Fotografie. Viele Maler sollen die Fotografie als „Malerei für Arme“ oder „Malerei für unbekannte Maler“ bezeichnet haben. Trotzdem wagten es einige Künstler sich intensiv der Fotografie zu widmen. In dieser Zeit hatten praktisch alle Fotografen eine Ausbildung in der Malerei.

In diesem Kapitel werden einige der wichtigsten Fotografen des 19. Jahrhunderts vorgestellt. Zum Verständnis der Fotografie ist es durchaus wichtig diese zu kennen, da ihr Einfluss auf die Fotografie bis heute anhält.

Nadar 1820-1910 (hieß eigentlich Gaspard-Félix Tournachon)

Nadar war ein französischer Fotograf, Karikaturist, Schriftsteller und Luftschiffer. Er begann seine Karriere in Paris als Fotograf der Bohème. In seinem Studio, das er 1854 eröffnete, gaben sich berühmte Leute die Klinke in die Hand.

Darunter:

Schriftsteller: Charles Baudelaire, Alexandre Dumas der Ältere, Théophile Gautier (1856), Peter Kropotkin, Gérard de Nerval, Henri Rochefort, George Sand (1864), Jules Verne, Émile Zola (1895)

Maler: Camille Corot, Gustave Courbet, Charles-François Daubigny, Eugène Delacroix, Gustave Doré (1859), Édouard Manet, Jean-François Millet, Claude Monet (1899)

Komponisten: Hector Berlioz (1857), Nicolò Gabrielli, Charles Gounod (1890), Franz Liszt (1886), Gioachino Rossini

SchauspielerInnen und SängerInnen: Sarah Bernhardt (um 1860), Marguerite Brésil, Victor Capoul und Madame Rey

Politiker, Staatsmänner: Georges Clemenceau, Jules Favre (1865), Léon Gambetta (1870), Schah Nasreddin von Persien, Adolphe Thiers, Muhammad Said Pascha (1855)

Generäle: Georges Boulanger, Gaston de Galliffet

1858 machte Nadar als erster Luftaufnahmen von einem Heißluftballon und war der Präsident der dafür gegründeten Gesellschaft, zu welcher auch sein Assistent Jules Verne gehörte. Als Fotograf und Erfinder war Nadar sehr umtriebig. So arbeitete er auch als erster mit elektrischem Licht, als er in Paris Katakomben fotografierte.

Die eigentliche Qualität seiner Bilder besteht in der innovativen, für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen Gestaltung mit Licht und die Sicht auf seine Modelle. Es war üblich, oft idealisierte Personen perfekt in Szene gesetzt und mit sauber gerichteter Kleidung zu fotografieren. Viele seiner Protagonisten sehen auf den Fotos aber aus, als wären sie überrascht worden oder hätten keine Zeit gehabt, ihre Kleidung zu richten. Dadurch entsteht ein sehr authentischer Moment in seinen Fotografien, der in dieser Form erst wieder im 20. Jahrhundert erreicht wird.

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Julia Margaret Cameron (1815 – 1879)

war britische Fotografin. Sie wurde in Kalkutta geboren und verstarb 1879 im Alter von 63 Jahren in Ceylon. 1848, nach der Pensionierung ihres Mannes, siedelten die Camerons nach Großbritannien über. 1860 erwarben sie zwei angrenzende Grundstücke an der Freshwater Bay im Westen der Insel. Das Anwesen lag landschaftlich reizvoll und klimatisch angenehm und war schon im 19. Jahrhundert ein gefragter Wohn- und Urlaubsort. Zu den prominenten Anwohnern und Sommergästen zählten, neben vielen anderen, Queen Victoria und Prinz Albert, Charles Darwin, Charles Dickens, Karl Marx, Lewis Carroll und William Turner. Dimbola Lodge wurde für Julia Margaret Cameron Ausgangspunkt und Zentrum ihres Lebens als Fotografin.
1863, mit 48 Jahren, bekam sie von ihrer Tochter eine Kamera geschenkt. So begann ihre Karriere als Fotografin. Mit außergewöhnlichen Porträts und religiös-romantischen Szenen wurde sie zur bedeutendsten britischen Fotografin der viktorianischen Epoche.

Die Qualität ihrer Arbeiten bestand besonders in der subjektiven Herangehensweise an die Motive. So scherte sie sich weniger um Schärfe und Kontrast der Bilder, als um die subjektive Wirkung, die oftmals mit Unschärfe und Verschleierung einherging.

„Was bedeutet Schärfe – und wer hat das Recht zu sagen, welche Schärfe die richtige ist?“, soll sie einmal gesagt haben. Schon damals wurde sie aufgrund dieser Einstellung von vielen Fotografen, die nicht verstanden, dass auch Unschärfe ein Stilmittel sein kann, angegriffen. Natürlich hatte sie mit einer bis dahin nicht besonders einfach zu bedienenden Technik zu tun. Das Erstellen der Nassplatten und das Fotografieren mit den umständlichen Kameras war für sie anfänglich eine große Herausforderung.

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Eugéne Atget   1857-1927

Bekannt Durch seine Street-Fotos und Architekturaufnahmen von Paris. Er begann zunächst als Schauspieler und betrieb die Fotografie als Hobby. Später machte er die Fotografie zu einem zentralen Thema in seinem Leben und begann die Stadt Paris, in der er wohnte, zu dokumentieren. Die Bilder von Parks, Gebäuden, Schaufenstern, Kirchen und anderen Objekten der Stadt galten für viele Maler dieser Zeit als Malvorlagen. Damit verdiente er seinen Lebensunterhalt, kam aber finanziell damit nie zu einem durchbrechenden Erfolg.

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Maxime Du Camp (1822-1894)

arbeitete als Schriftsteller und war politisch sehr aktiv. Die Regierung Frankreichs beauftragte Du Camp 1849 mit einer groß angelegten Expedition entlang des Nils. Bevor er zu seiner Ägyptenreise aufbrach, nahm Du Camp bei dem bedeutenden Fotografen Gustave Le Gray Unterricht. Als Fotografen kennt man Du Camp heute hauptsächlich aufgrund seiner vielen Dokumentationen über Ägypten.

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Roger Fenton (1819-1869)

Roger Fenton war britischer Fotograf. Bis er seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckte, arbeitete er zunächst als Maler und machte eine Ausbildung zum Anwalt. Bekannt wurde er mit mit seiner Arbeit als Fotograf nach 1851. Sein Interesse für die Fotografie führte ihn nach Russland, wo er zunächst in Moskau und Kiew Landschaften fotografierte. Er gründete in London die „Royal Photographic Society“ und wurde zum offiziellen Fotograf des British Museum. Am bekanntesten wurde er durch seine Kriegsfotografien, die er im Krimkrieg aufgenommen hatte. Bei diesen Arbeiten war ihm sehr daran gelegen, das „wahre Gesicht des Krieges“ zu zeigen, womit er einen sehr fortschrittlichen Ansatz in seiner Reportage-Fotografie gefunden hatte.

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Sir John Frederick William Herschel (1792-1871)

John Frederick William Herschel war eigentlich kein Fotograf, sondern Astronom. Obwohl er sein Leben der Astronomie widmete, war Herschel für die Entwicklung der Fotografie im 19. Jahrhundert wichtig. Zum einen prägte er die Begriffe „Photographie“, „Positiv“ und „Negativ“, zum anderen haben wir ihm in Verbindung mit Henry Fox Talbot die Erfindung des Fixierers zu verdanken, mit dem daraufhin Fotografen in der Lage waren, die belichteten Silbersalze ihrer Bilder dauerhaft festzuhalten. Er verbesserte auch das Verfahren der Cyanotypie und das direkte Belichten auf Papierbilder mit kolloidalem Gold (ultrafeine Goldteilchen).

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David Octavius Hill (1802-1870)

war ein schottischer Maler, Lithograf und Fotograf. Gemeinsam mit seinem Partner Robert Adamson gehört er zu den Pionieren der Fotografie. Seine erste Veröffentlichung war 1821 „Sketches of Scenery in Pertshire“. Er war 1825 Mitbegründer der Royal Scottish Academy of Painting, Sculpture and Architecture, deren Sekretär er von 1830 bis 1869 war.

1843 lernte er den Chemiker Robert Adamson kennen, mit dem er entschied, die Fotografie für seine Veröffentlichungen zu nutzen. Bis dahin illustrierte er Bücher mit Kupferstichen. Die neue Technologie der Kalotypien ermöglichte es mobil zu sein und Reportage und Landschaft zu fotografieren. In diesem Bereich waren sie Pioniere. zwischen 1843 und 1847 betrieben sie ein gemeinsames Fotostudio. Hier wurden bekannte Zeitgenossen porträtiert.

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Gustave Le Gray (1820-1862)

war französischer Maler und Fotograf und wurde in der Gründerzeit als Sohn eines Kurzwarenhändlers geboren. Er absolvierte ein Studium der Malerei im Atelier von Paul Delaroche. 1850 erfand Le Gray zusammen mit Frederick Scott Archer das Negativ-Verfahren mit der Kollodium-Nassplatte, 1854 wurde er Mitbegründer der „Société française de photographie“. Er erfand auch die Technik des Sandwich-Negativs, bei der ein fotografisches Positiv, mit Hilfe einer Belichtung durch zwei Negativplatten hindurch, erzeugt wird. Die beiden Negative werden zuvor mit unterschiedlicher Belichtungszeit aufgenommen. Auf diese Weise konnte Le Gray damals schon den Dynamikumfang der Aufnahme steigern, was ihn zu einem wichtigen Pionier der Fotografie macht. In den Bildern unten kann man gut erkennen, dass der Himmel, der in einer üblichen Aufnahme dieser Zeit normalerweise überbelichtet war, durch diese Technik eine ähnliche Belichtung erfuhr, wie die Landschaft.

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Oscar Gustave Rejlander (1813-1875)

war schwedisch-britischer Maler und ein Wegbereiter der künstlerischen Fotografie. 1846 begann Rejlander als Portraitfotograf zu arbeiten. Ab 1850 arbeitet er mit Kollodium-Nassplatten und mit dem Wachspapierprozess Kalotypie. Sein Schwerpunkt war unter anderem die erotische Fotografie. Dabei fotografierte er viele Zirkusmädchen und Straßenkinder, sowie Kinderprostituierte. Er unternahm viele Experimente. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Collage „The Two Ways Of Life“, die aus sehr vielen Einzelnegativen auf Glas entstand. Der Erfolg von „The Two Ways of Life“ und die Mitgliedschaft bei der Royal Photographic Society in London vermittelte Rejlander ein Entrée zur Londoner Gesellschaft. Er wurde damals als „Vater der Kunstfotografie“ angesehen.

Video zur Entstehung der Collage Link

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William Henry Fox Talbot (1800-1877)

War britischer Fotograf und Angehöriger der englischen Oberschicht. Er war in Natur- und Geisteswissenschaften gebildet. Am bekanntesten wurde er durch seine Arbeiten in der Fotografie. Er entwickelte das Negativ-Positiv-Verfahren, mit dem man beliebig viele Abzüge von einem zuvor erstellten Negativ durch Kopie an der Sonne machen konnte. Dies war nach dem bislang gebräuchlichen Verfahren mit Metall-Plattenaufnahmen die Unikate waren neu. Damit legte er die Grundlage für alle modernen Prozesse der Analogfotografie. Seine wichtigste Veröffentlichung war zugleich das erste kommerziell publizierte und fotografisch illustrierte Buch „The Pencil Of Nature“. Es enthielt 24 Kalotypien. Die Bilder zeigen Architekturstudien, szenische Aufnahmen, Stillleben und Nahaufnahmen.

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Geschichte 4 – frühe Farbe Geschichte 6 – Blitzgeräte
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