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Geschichte 4 – frühe Farbe – xlab-akademie
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Geschichte der Fotografie – frühe Farbe
Die 3-Farben Projektion

Die additive Dreifarbenfotografie nach Adolf Miethe

Miethe erarbeitete das Verfahren der additiven Dreifarbenfotografie im Rahmen seiner Tätigkeit an der Technischen Hochschule Berlin, wo er ab 1899 Professor für Photochemie und Spektralanalyse war.

Die Dreifarbenprojektion legt den Grundstein für alle nachfolgenden Farbsysteme in der Fotografie, bis hin zu der aktuellen digitalen Fotografie und Bildbearbeitung. Im 19. Jahrhundert konnte man ausschließlich auf Silberemulsion fotografieren. Es gab also nur Schwarzweißfilme. Durch eine Umkehrentwicklung konnte man die Filme so entwickeln, dass man kein Negativ sondern ein Positiv erhielt, welches man direkt anschauen oder mit einfachen Projektoren (Gas- oder Öllampen) projizieren konnte.

Die Idee ist relativ simpel: Man fertigt von einer Szene drei Schwarzweißbilder an. Bei der ersten Aufnahme hält man vor die Kamera einen Rotfilter, bei der zweiten Aufnahme einen Grünfilter und bei der dritten Aufnahme einen Blaufilter. Man erhält damit drei Schwarzweißbilder, die einmal den Rotanteil des Bildes repräsentieren, einmal den Grünanteil und einmal den Blauanteil. Damit hat man das Farbspektrum der Aufnahme in drei Einzelaufnahmen zerlegt. Nun muss man bei der Projektion mit drei Projektoren diese drei Schwarz-Weiß-Positive übereinander deckungsgleich projizieren und vor den Projektor mit dem Rotanteil denselben Rotfilter wie bei der Aufnahme anbringen. Dasselbe gilt natürlich auch für Blau und Grün.

Genau genommen ist ein modernerer Farbfilm nichts anderes. Wir haben drei Silber-Filmschichten übereinander, bei denen die erste rot empfindlich, die zweite Grün empfindlich und die dritte Blau empfindlich ist (vereinfacht ausgedrückt). Bei der Entwicklung werden dann Farbpigmente eingelagert. Auch ein Sensor einer Digitalkamera arbeitet mit dem Prinzip der Farbauszüge. Über das dem Sensor überlagerte Filtermuster werden die drei Farbauszüge Rot, Grün und Blau erzeugt und bei der RAW-Entwicklung zu einem Farbbild zusammengeführt.

Natürlich ist es wichtig für eine farbneutrale Wiedergabe spezielle Filter zu verwenden, die das Farbspektrum sauber in die Farbanteile Rot, Grün und Blau aufteilen. Hierzu gibt es speziell angefertigte Filter. Noch heute werden besonders wichtige Reproduktionen, zum Beispiel in Museen, mit dieser Technik der drei Farbauszüge fotografiert. Dies kann man analog machen oder digital. Es gibt spezielle Digitalkameras die nur monochrom fotografieren. Fertigt man die drei Aufnahmen mit Spezialfiltern an, so enthält man eine extrem hohe und detailreiche Auflösung die für solche wichtigen Reproduktionen erforderlich sein können. Dieselbe Technik auf Film aufgenommen hat zusätzlich noch den Vorteil, dass Film bei guter Lagerung eine Haltbarkeit von mehreren 100 Jahren hat.

Das folgende Bild zeigt eine Kamera, bei der man durch Verschieben des Rückteils die drei Farbauszüge nacheinander fotografieren kann. Darunter finden Sie ein Schema wie diese dreifache Belichtung aussieht.

schematische Darstellung der Aufnahmeplatte neben dem Wechselschlitten

Quelle: Jens Wagner: Die additive Dreifarbenfotografie nach A. Miethe

Wir machen ein praktisches Experiment

Um die Dreifarbenauszug-Technik praktisch erfahrbar zu machen, versuchen wir nun mithilfe dieser Technik ein Farbfoto zu erzeugen. Dazu fotografieren wir auf Schwarzweißfilm (natürlich kann man dies auch mit einer Digitalkamera machen indem man die Kamera auf schwarz-weiß umschaltet und schwarz-weiße JPEGs fotografiert). Nun werden drei Bilder angefertigt: Eines mit einem Blaufilter vor der Kamera, eines mit einem Rotfilter vor der Kamera und eines mit einem Grünfilter. Die Bilder werden entwickelt und anschließend mit der Farbe der Filter eingefärbt und zusammengerechnet. Dies alles wird im folgenden Video ausführlich erklärt.

Im Anschluss noch die Bilder aus dem Video.

Bei diesem Bild sieht man oben links die digitale Vergleichsaufnahme.

Wenn sich das Modell während der Aufnahmen leicht bewegt, gibt es Probleme bei der Montage.

Dreifarben-Auszüge: erste Farbbilder

Das Zusammensetzen eines Farbbildes aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau wurde schon früh für Farbdrucke verwendet. Louis Ducos du Hauron (1837-1920) entwickelte das Verfahren, bei dem man 3 schwarz-weiß Negative mit jeweils den Filtern Rot, Grün und Blau aufnimmt. Aus diesen 3 Farbauszügen stellt man Druckplatten her, mit denen man in den Komplementärfarben Gelb, Magenta (Purpurrot) und Cyan (Blaugrün) einen farbigen Druck anfertigt. Dies ging damals nur bei Stilleben, weil die 3 Farbauszüge nacheinander aufgenommen wurden und so keine Bewegung zuließen.

So entstand 1879 das Bild, das als erstes Farbfoto (Druck) gilt:

Foto: Louis Ducos du Hauron, „Vögel“ 1879

Die additive Dreifarbenfotografie ist ein ähnlicher farbfotografischer Prozess. Eine Farbfotografie wird durch die deckungsgleiche Projektion von drei schwarz-weiß Farbauszugs-Diapositiven durch jeweils einen roten, einen grünen und einen blauen Lichtfilter dargestellt. 
Das Verfahren hat Adolf Miethe (1862-1927), Professor an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin, entwickelt.

Foto: James Clerk Maxwell, 1861
Diese Aufnahme einer schottischen Ordensschleife wurde 1861 aufgenommen und gilt als die erste Dreifarbenprojektion.

Autochrome

Das erste fotografische Verfahren, das Farbe auf einem einzigen Diapositiv ermöglichte, war die Autochrome-Platte, die 1904 von den Gebrüdern Lumiére entwickelt wurde. Autochrome-Platten wurden zunächst auf Glasplatten hergestellt. 1916 entwickelte AGFA die Farbenplatte, die dann ab 1930 auch auf Film herauskam.

Autochrome ist ein interessantes Verfahren, weil es nur mit einer schwarz-weißen Diapositivschicht auskommt. Diese Technik ermöglichte es Fotografen schon sehr früh in Farbe zu fotografieren. So entstanden wichtige Zeitdokumente in Farbe.

Die schwarz-weiße Filmschicht ist bei dieser Technik mit einem farbigen Kornraster überzogen, dass zuvor orangerot, grün und violett eingefärbt wurde. Es besteht aus Kartoffelstärkekörnchen. Die so unterschiedlich eingefärbten Körner wirken wie kleinste Filterchen, da sie das Licht bei der Aufnahme filtern und beim Betrachten gegen das Licht in die 3 Farben einfärben. Es entsteht ein gerastertes Farbdia.

Dieses Bild zeigt die Vergrößerung des Kornrasters. Man kann die eingefärbten Stärkekörnchen sehr gut erkennen.

Hier zwei Autochrom-Fotografien aus der frühen Zeit dieser Technik. Es fällt auf, dass die Farben nicht sehr intensiv waren. Darum liebte man es, Motive mit starken Farben vornehmlich rot zu fotografieren.

Foto: Lumiere 1910 „ Emilie Floge at Lake Atter“

Im Anschluss weitere Beispiele für Autochrome-Platten.

Packung Autochromeplatten von 1927

Die Aufnahmen waren normalerweise nicht so intensiv farbig. Solche Scans sind in der Farbintensität oft nachbearbeitet worden.

Da die Farbe Rot am besten wiedergegeben wurde, hat man oft Accessoires wie rote Sonnenschirme, Kleidung oder Blumen für die Aufnahmen verwendet.

In diesem Bild ist die Farbintensität vermutlich original.

Foto: Autor unbekannt, „Hans Kuehn“, 1907

Die Entwicklung dieser Farbplatten im Labor der Fotografen war sehr einfach: Da es sich um eine Schwarz-Weiß-Umkehrentwicklung (eine einzige S/W-Schicht) handelte, konnten auch die bis dahin gebräuchlichen Chemikalien und Geräte zur Entwicklung verwendet werden.

Fotoabzüge konnten in dieser Zeit nur durch Edeldrucke (Pigmentdruckverfahren) in drei Arbeitsgängen (yellow,magenta,cyan) durchgeführt werden und waren sehr aufwändig und teuer.

Pigmentdruck. Unbekannter Autor 20er Jahre

Geschichte 3 – Kollodium Nassplatten Geschichte 5 – Fotografen des 19.Jh
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